Neue Statistiken beweisen: 

Der Rauch bei Bränden nimmt an der Intensität ständig zu und wird immer giftiger!

 

Die Quantität nimmt dabei drastische Formen an, hier einige Beispiele:

  • Ein in Brand geratenes, übliches Telefon kann in kürzester Zeit ein komplettes Einfamilienwohnhaus vollständig verqualmen!
  • Ein etwa 100 Gramm schweres Kunststofftäfelchen kann eine 80 m2 große Wohnung völlig in Rauch hüllen!
  • Eine ca. 10 kg schwere Schaumgummimatratze setzt bei einem Brand ein Rauchvolumen von 25.000 m3 frei. Dies entspricht dem Raum von 30 Einfamilienwohnhäusern!

 

Die Bestandteile des Brandrauches haben sich ebenfalls wesentlich verändert:

Früher bestand der Rauch hauptsächlich aus Rußpartikeln und den Gasen Kohlendioxid und Kohlenmonoxid. Inzwischen sind aber bis zu 5000 weitere giftige Bestandteile bekannt! Hier ein paar Beispiele mit ihrer Wirkung:

  • Bei der Verbrennung von PVC (z.B. Böden) kann das Giftgas Phosgen entstehen, das sich auf den Schleimhäuten der Lunge absetzt und diese zersetzt. Durch die folgende Zerstörung der Lungenbläschen dringt Lymphflüssigkeit in die Lunge ein. Das Opfer ertrinkt förmlich an seiner eigenen Körperflüssigkeit!
  • Viele Kunststoffe, Waschmittel, Reinigungsmittel, Kleber, Farben etc. werden auf Chlorbasis hergestellt. Dieses geht bei einer Verbrennung Verbindungen mit anderen Stoffen ein, woraus sich z.B. Senfgas, Chlorgas, Clark, Chlorwasserstoff (ergibt zusammen mit Wasser Salzsäure!) , CN oder CS (Tränengas!) bilden kann.

Die Wirklichkeit ist grausam!

Die Filmemacher stellen einen Brand meist in einer völlig unrealistischen Weise dar. Die Helden retten über mehrere Minuten hinweg, ohne jegliche Atemschutzausrüstung, Personen aus einem vollständig übersichtlichen Raum mit vereinzelten Flammenstellen.

Die Wirklichkeit sieht bekanntermaßen anders aus:
Es ist absolut dunkel, voll von schwarzem Rauch und ein Mensch verliert schon nach wenigen Atemzügen im Brandrauch die Besinnung und nach einigen Minuten ist er tot!

Von den jährlich ca. 600 Brandopfern in Deutschland sterben 95 % an Rauchvergiftung!

Das sich der Brandrauch sehr schnell ausbreitet zeigte sich auch bei der Gletscherbahn-Katastrophe am 11. November 2000 in Kaprun.

Neben den vielen Snowboards und Skiern befanden sich ca. 300 kg Skibekleidung aus Nylon, Polyester und Polyamid in den Abteilen. Diese Kunststoffe verwandelten sich in gewaltige Rauchmassen, die im Stollen praktisch nach oben "schossen" und selbst an der 3 km entfernten Bergstation noch 3 Menschen das Leben kosteten!

 

Welche Schutzmaßnahmen kann man als Bewohner nun ergreifen?

Als Haus- und Wohnungseigentümer:

Um im Brandfall eine reelle Chance zum Überleben zu haben, ist ein frühzeitiger Hinweis auf drohende Gefahr, besonders in der Zeit der Nacht erforderlich, da 70 % der Brandopfer zwischen 23 und 7 Uhr im Schlaf vom lautlosen Tod überrascht werden. 

Dies wird am effektivsten durch automatische Rauchmelder sichergestellt.

Diese kleinen Geräte überwachen ständig die umgebende Luft auf Rauchpartikel. Werden solche festgestellt, macht ein lauter Alarmton auf die Gefahr aufmerksam.
Meist zu einem Zeitpunkt, zu dem eine Flucht aus dem Gebäude noch möglich ist!
Rauchmelder sollten deshalb möglichst in allen Schlafräumen und den vorgelagerten Fluren, Dielen oder Treppenräumen angebracht werden.

 

Als Hotel- oder Pensionsgast:

Beim Eintreffen auf die Fluchtmöglichkeiten (Flure, Treppenräume, Ausgänge, Fluchtleitern) achten. Meist hilft hierbei auch ein auf den Fluren oder in den Zimmern angebrachter Übersichts- bzw. Fluchtwegeplan.
Die aufliegende Brandschutzordnung durchlesen, da dort auch die Art der Alarmierungseinrichtung (Sirene, Glocke, etc.) beschrieben ist.

Im Brandfall versuchen über die baulichen Fluchtwege aus dem Gebäude zu gelangen. Sollte dies wegen einer Verrauchung nicht möglich sein, einen ev. vorhandenen zweiten Fluchtweg (Nottreppe) nutzen. Nur wenn alle Fluchtwege nicht mehr gefahrlos benutzbar sind, mit nassen Wäschestücken (Handtücher, Betttücher) die Türfugen zum Flur abdichten und an das Fenster treten um sich der Feuerwehr bemerkbar zu machen.

 

Hilfe zum Thema Vorbeugender Brandschutz!

Sollten Sie weitere Fragen zur vorbeugenden Brandschutz haben, ihre Ortsfeuerwehr hilft Ihnen gerne weiter.

Auskünfte über Rauchmelder finden Sie bei uns und http://www.rauchmelder-lebensretter.de

Auch die Führungskräfte des KBI-Bereiches stehen Ihnen gerne zur Seite!