Dienstbesprechung im KBM Bereich Bad Kötzting
Sehr informativ war die Dienstbesprechung der Feuerwehren des Kreisbrandmeisterbereiches Bad Kötzting. Neben dem Rückblick auf Einsätze und Veranstaltungen informierte Florian Heigl dabei über anstehende Übungen und Schulungen als auch über die Anforderungen die etwa an Atemschutzgeräteträger gestellt werden. Basierend auf einen Unfall in Nordrhein-Westphalen diesem Bereich gibt es dazu einen gesonderten Schulungsabend.
Mit dem Hinweis auf die personellen Veränderungen in den einzelnen Feuerwehren startete Kreisbrandmeister Florian Heigl in die sehr informative Dienstbesprechung seines Zuständigkeitsbereiches. Den neu gewählten Führungskräften danke er für die Bereitschaft sich in die ehrenamtliche Pflicht nehmen zu lassen. An 278 Einsatzstellen waren die dreizehn Feuerwehren des Kreisbrandmeisterbereiches Bad Kötzting gefordert, er selbst zu 105 davon alarmiert. An besonderen Einsätzen schilderte Florian Heigl die Komplexität dieser und die sich daraus resultierenden Einsatzaufgaben. Genannt wurde dabei etwa der Verkehrsunfall mit eingeschlossener Person im Bereich einer Tankstelle, der Gasalarm Stadtzentrum von Bad Kötzting mit einer Vielzahl von zu evakuierenden Bewohnern oder die Einsätze auf der Hohen Bogen Straße.
Auch ging der Kreisbrandmeister drauf ein, wie sich Einsätze entwickeln können, würde zu einer einfachen Technische Hilfeleistung alarmiert und sich die Situation dann oftmals auf eine höhere Alarmstufe entwickeln einhergehend damit dann auch die sich ändernden Anforderungen an die Einsatzkräfte.
Der Schlauchwagenzug wurde zu fünf Einsätzen alarmiert, davon zweimal in den Bereich Neukirchen. „Die beiden Gemeinschaftsübungen in Haus und Traidersdorf waren von der Örtlichkeit und deren Inhalt bestens gewählt und vorbereitet. Wir konnten dabei etwa im Bereich Wasserförderung, Arbeiten in unwegsamen Geländen viel Erfahrung daraus ziehen“ so der Kreisbrandmeister lobend ausführend. Bei der Jugendgemeinschaftsübung in Rimbach zeigte die Jugendlichen wie intensiv sie sich mit den Aufgaben im Feuerwehrwesen auseinandersetzten. „Nutzt den Lehrgangskatalog. Wir haben eine Vielzahl an Schulungen im Portfolio“ so Florian Heigl auf den Ausbildungssektor blickend. Aktuell wird ein MTA-Basislehrgang abgehalten und stehen in Kürze etwa der MTA-Abschluss oder Funklehrgänge im Programm. Zu Jahresbeginn bat er um Meldung der geplanten Lehrgangsplätze um dann auch die Lehrgangsplanung konkret angehen zu können.
Ein Atemschutzgeräteträger braucht neben der gültigen G26-Untersuchung auch jeweils eine Einsatzübung und einen Durchlauf in der Übungstrecke. „Nur so können wir fachgerecht helfen“ so Florian Heigl dabei auch den Atemschutzunfall von Sankt Augustin-Niederpleis aufzeigend, wo im Nachhinein auch die geforderten Ausbildungsstände der eingesetzten Kräfte untersucht wurden. Speziell für die Atemschutzträger ist deshalb im Juli ein Fortbildungsabend geplant. Anhand der Untersuchung zu diesem Unfall soll verdeutlicht werden auf welche Parameter in der Vorbereitung als auch im Einsatz selbst geachtet werden muss.
Im Bereich Leistungsprüfung standen 9 Abnahmen an. Die Führungsunterstützung hat sich bei ersten Einsätzen bewährt und war auch Ausbildungsschwerpunkt im Vorjahr. Geplant sind zwei Gemeinschaftsübungen. Eine am 9. Mai in Gehstorf und eine weitere am 22. Mai in Voggendorf. Zudem steht für den 16. und 17. Mai ein größere Katastrophenschutzübung an. Für eine Funkkoordinatenübung bat Florian Heigl um Übermittlung von fünf markanten Punkten je Feuerwehr die dann in diesen eingearbeitet werden. Kurz stellte Florian Heigl die Handlungsanweisung Digitalfunk vor und wies hin, dass die Migration der digitalen Meldeempfänger fast abgeschlossen ist. Erkennbare Mängel im digitale Netzt sollten umgehend gemeldet werden, nachdem nur dann eine Nachbesserung möglich ist
Neu ist die Aufstellung von Einsatzzügen. Neben den bisherigen wie etwa dem Schlauchwagenzug oder HFS-Zug wurde neu formiert ein Vegetationsbrandbekämpfungszug in dem etwa die UTV`S eingebunden sind oder vordefinierte Züge auf KBM-Ebene. „Im Bedarfsfall haben wir damit kurze Vorlaufzeiten bei einer Armierung“ so Florian Heigl die Vorteile darstellend. Geplant sei in diesem Zusammenhang auch die Übung bei einem Realbrand auf einem Stoppelfeld. Ebenfalls neu ist die Aufstellung eines Stab Ost und Stab West, in denen die Kreisbrandinspektion integriert ist und somit in einem Katastrophenfall vorab die jeweiligen Positionen besetzt sind. Werbung machte Florian Heigl abschließend für App „whats3words“ mit der in einem Notfall durch Übermittlung dreier Wörter eine Genauigkeit von 3x 3 Meter möglich ist und so in einem Notfall das Auffinden Verunglückter extrem erleichtert wird.
Für den krankheitsbedingt entschuldigten Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer informierte Florian Heigl zudem über die fast spruchreife Erhöhung des Feuerwehrdienstalters auf nunmehr 67 Jahre, die Novellierung des Feuerwehrgesetzes, die Anpassung der Feuerwehrzuschußrichtlinie oder die geplante Sammelausschreibung von Löschgruppenfahrzeugen LF 10 als bayernweites Modell um die explodierenden Preise in diesem Sektor einfangen zu können. Ein neues Erscheinungsbild hat auch die Homepage, zu der in den kommenden Wochen auch noch aktuelle Bilder der einzelnen Gerätehäuser angefertigt werden sollen.
Die Neuerung der Jugendflamme stellte Daniel Iglhaut vor. Der Wissenstest 2025 hat als Inhalt das Verhalten bei Unfällen, die Sammelabnahme dazu ist für den 24. November im Feuerwehrzentrum in Bad Kötzting geplant so der neue Inspektionsjugendwart. Der Inspektionsentscheid ist für den 6. September in Haibühl terminiert, der Kreisentscheid dann am 27. September in Bad Kötzting. „Für die Sammelabnahme der Jugendleistungsprüfung am 26. April haben sich elf Mannschaften gemeldet“ so Daniel Iglhaut aufkommenden Samstag blickend. Auch sollte im Jahr 2025 eine Jugendgemeinschaftsübung abgehalten werden. Im Bereich Kinderfeuerwehr informierte er stellvertretend für Ramona Koller über angepasste Zuschußmöglichkeiten. Geplant seien auch heuer wieder Besuche bei der Polizei oder Erste-Hilfekurse am Kind.
„Herzlicher Dank für eure Arbeit im Bereich abwehrender Brandschutz, Ausbildung aber auch im gesellschaftlichen Sektor“ so Heinz Niedermayer. Die Einsätze werden komplexer und die verstärkt austrocknende Vegetationsbrand wird die Feuerwehr zunehmend herausfordern, so Rimbachs Bürgermeister. “Wir wissen, was ihr für den Schutz der Bürger benötigt“, so Heinz Niedermeier, stellvertretend für die Bürgermeisterkollegen aus Grafenwiesen und Bad Kötzting auf die Ausrüstung eingehend die von den Kommunen für die Feuerwehr vorgehalten werden.