Gemeinschaftsübung der Feuerwehren im Bereich KBM 4/3 in Haibühl
Angenommen wurde ein Brand im Bereich der Garage, der auf das Hauptgebäude übergriff. Mehrere Personen galten zudem als vermisst. Die örtlich zuständige Feuerwehr Haibühl-Ottenzell übernahm unter der Leitung von 1. Kommandant Johannes Altmann die Einsatzleitung.
Menschenrettung und Brandbekämpfung im Fokus
Die Feuerwehren Haibühl-Ottenzell, Rittsteig und Engelshütt begannen unmittelbar nach Eintreffen mit der Menschenrettung unter schwerem Atemschutz. Teilweise mussten vermisste Personen über Steckleitern aus dem Gebäude gerettet werden. Parallel dazu wurde die Brandbekämpfung im Außen- und Innenangriff vorgenommen. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte hierbei durch die Drehleiter der Feuerwehr Lam.
Da für das Objekt keine unmittelbare Löschwasserversorgung besteht, wurde ein Bereitstellungsraum im Bereich Buchetbühl eingerichtet und zwei unabhängige Förderleitungen mit einer Länge von jeweils 856 m von einem nahegelegenen Weiher aufgebaut.
- In der Förderleitung 1 waren die Feuerwehren Haibühl-Ottenzell, Thürnstein-Schrenkenthal und Lam eingesetzt.
- In der Förderleitung 2 wirkten die Feuerwehren Arrach, Ansdorf-Simpering, Gotzendorf und Hohenwarth mit.
Erstmalig kam bei der Übung auch der neue Abrollbehälter Saug-Druck (AB Saug-Druck) der Feuerwehr Arrach zum Einsatz.
Übungsbesprechung mit klaren Erkenntnissen
Bei der abschließenden Übungsbesprechung lobte KBM Konrad Kellner insbesondere die zügige und professionelle Menschenrettung. Auch die Funktion und der Einsatz des neuen AB Saug-Druck wurden positiv hervorgehoben.
Kritisch wurde ein Pumpenausfall an der Ansaugstelle der zweiten Förderleitung bewertet.
Kellner erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass im Ernstfall bei diesem Objekt aufgrund der Größe und Lage ein Brand B4 ausgelöst würde. In diesem Fall wären zusätzlich zahlreiche Feuerwehren aus dem benachbarten KBM-Bereich 6/1 sowie Kräfte des Rettungsdienstes eingebunden. Aufgrund der beengten Aufstellfläche rund um das Objekt sei die frühzeitige Einrichtung eines Bereitstellungsraumes und eine konsequente Ordnung des Raumes unerlässlich. Auch die Nähe zum angrenzenden Wald erfordere schnelles und koordiniertes Eingreifen.
Kommandant Johannes Altmann ließ die Übung nochmals Revue passieren und dankte allen beteiligten Einsatzkräften für die engagierte und disziplinierte Zusammenarbeit.
Bürgermeister Gerhard Mühlbauer überbrachte den Dank der Gemeinde Arrach und würdigte den ehrenamtlichen Einsatz der Feuerwehrdienstleistenden für die Sicherheit der Bevölkerung.