Großübung bei DORST Technologies im Rahmen der Feuerwehraktionswoche
Szenario: Brand in Elektrowerkstatt – vier vermisste Personen
Gegen 19 Uhr wurde das angenommene Einsatzszenario durch Kreisbrandmeister Florian Heigl an die teilnehmenden Feuerwehren übermittelt: Brandentwicklung im Bereich der Elektrowerkstatt, vier vermisste Personen, starke Rauchentwicklung – eine komplexe Lage, wie sie in einem Industriebetrieb jederzeit real werden kann.
Beteiligt waren die Feuerwehren aus:
- Bad Kötzting
- Arndorf
- Wettzell
- Traidersdorf
- Haus
- Weißenregen
- Gehstorf
Koordination & Aufgabenverteilung in mehreren Einsatzabschnitten
Korbinian Richter, Einsatzleiter der Feuerwehr Bad Kötzting, übernahm nach der ersten Lageerkundung die Koordination des Abschnitts an der Hauptzufahrt. Hier begann die Personensuche im weitläufigen Gebäudekomplex. Parallel wurde eine Wasserversorgung über den nahegelegenen Hydranten aufgebaut und die Drehleiter als zweiter Rettungsweg für eingesetzte Atemschutztrupps in Stellung gebracht.
Michael Weiß, als Abschnittsleiter eingesetzt, koordinierte zusätzlich den Einsatz eines Großlüfters zur Entrauchung des Brandbereichs.
Einsatz auch an der Gebäuderückseite
Gleichzeitig leitete Bad Kötztings zweiter Kommandant den Einsatz der Wehren aus Arndorf, Wettzell und Traidersdorf an der Rückseite des Objekts. Dort konnten die Trupps über eine gesonderte Zufahrt in das Gebäude vordringen. Auch hier wurde eine unabhängige Wasserversorgung aufgebaut und mehrere Atemschutztrupps zur Personensuche und Entrauchung eingesetzt.
Wasserförderung über 400 Meter vom Gruber Bach
Für die zusätzliche Löschwasserversorgung wurden die Feuerwehren Gehstorf, Weißenregen und Haus eingesetzt. Ihre Aufgabe: Aufbau einer rund 400 Meter langen Förderleitung vom Gruber Bach mit mehreren Tragkraftspritzen. Zusätzlich wurde die Durchfahrtsstraße abgesichert.
Führungsunterstützung & Kommunikation auf sieben Funkkanälen
Am Einsatzleitwagen der Feuerwehr Bad Kötzting koordinierte die Führungsunterstützung sämtliche Maßnahmen. Dank der Nutzung von sieben Funkkanälen konnte jeder Einsatzabschnitt effizient kommunizieren. Die Kommunikation zwischen Abschnittsleitungen und Führungsunterstützung lief reibungslos – ein entscheidender Faktor für den Übungserfolg.
Stimmen aus der Übung
„Wir wollten gezielt die taktischen Möglichkeiten bei einem Einsatz in einem Industriebetrieb trainieren – von Abschnittsbildung über Funktrennung bis zur Lageführung“,
so Korbinian Richter, Einsatzleiter.
„Die vermissten Personen konnten zügig gefunden werden, und der Führungskreislauf funktionierte hervorragend“,
ergänzte Kommandant Michael Weiß.
„Objektbegehungen sind bei größeren Betrieben essenziell, um im Ernstfall über Ortskenntnis zu verfügen“,
so Michael Bummer, Kommandant der Feuerwehr Arndorf.
„Das Übungsobjekt war bestens gewählt. Mein Dank gilt der Firma DORST Technologies für die Unterstützung“,
lobte Kreisbrandmeister Florian Heigl.
„Die Ordnung des Raumes ist auch in einem großen Betrieb möglich. Die Funktrennung und Führungsunterstützung haben sich bewährt“,
resümierte Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer.
„Man kann beruhigt schlafen – das Feuerwehrwesen in der Pfingstrittstadt funktioniert“,
sagte Bürgermeister Markus Hofmann, der ebenfalls vor Ort war.
„Ich bin beeindruckt von Professionalität, Teamgeist und Engagement der Einsatzkräfte“,
unterstrich Martin Dachs, Werkleiter der DORST Technologies.
Dank & Ausklang
Als Zeichen der Anerkennung lud die Firma DORST Technologies alle beteiligten Feuerwehrkräfte im Anschluss an die Übung zu einem kleinen Imbiss mit Getränken ein.
Die Übung war Teil der diesjährigen Feuerwehraktionswoche unter dem Motto:
„Viele Gesichter. Eine Heimat.“