Gemeinschaftsübung der Feuerwehren am Gipfel des Arbers – Einsatzszenario „Brand im Gebäude“
Während die Fahrzeuge Bayerisch Eisenstein 14/1, Bayerisch Eisenstein 40/1, Regenhütte 43/1 und Lohberg 21/1 über die Talstation direkt zum Brandobjekt fuhren, wurden die restlichen Wehren über den Arberrücken zum Gipfel beordert.
Förderleitung über den Gipfel auf 1455m
Da das HLF aus Lohberg ersteintreffend am Gipfelplateu war, wurde es mit dem Einsatzauftrag betraut eine Förderleitung von der Westseite des Berges über den Gipfel bis zur Bergstation der Gondelbahn zu errichten um dort einen Löschangriff zu starten. Unterstützt wurde die Besatzung durch die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Lindberg, Lindbergmühle, Ludwigsthal und Oberzwieselau.
Schwierige Topographie
Besonders schwierig gestaltete sich der Förderleitungsbau, da die Strecke nur mit einem Pritschenwagen der Arber Bergbahn befahren werden konnte. Damit konnten zwar die Schläuche transportiert werden, mussten aber dennoch händisch verlegt werden. Die Abschnittsleitung hatte Lohberg 40/1 inne.
Zudem wurde von jedem Fahrzeug der Westseite ein Atemschutztrupp ausgerüstet und ebenfalls via Pritschenwagen zum Einsatzort gebracht.
Personensuche unter Atemschutz
Am Ort des Brandes schickte das HLF aus Bayerisch Eisenstein und Regenhütte umgehend ein Trupp unter PA ins Gebäude, um die drei vermissten Personen zu suchen. Das benötigte Löschwasser wurde aus den drei Fahrzeugtanks entnommen.
Diese wurde nach eintreffen der Restlichen Trupps durch einen Trupp der FF Lindberg und Lindbergmühle unterstützt.
Noch während der Sucharbeiten ging die Meldung ein, dass im Untergeschoss der Gondelbahn ebenfalls eine starke Rauchentwicklung festzustellen war. Umgehend verlegten die Trupps aus Lohberg, Oberzwieselau und Ludwigsthal zur Gondestation und begannen hier ebenfalls mit der Personensuche und Brandbekämpfung. Auch hier wurden zwei Personen gerettet.
Beschneiungsanlage liefert Löschwasser mit Hochdruck
Um ausreichend Löschwasser an der Einsatzstelle zu haben, wurde die Beschneiungsanlage der Bergbahn hochgefahren. Allerdings musste hier ein Bahneigener Druckminderer eingebaut werden, da immer noch 30bar Druck am Berg ankamen.
Nachdem alle vermissten Personen gerettet waren und sämtliche Brände gelöscht waren konnte Übungsende vermeldet werden. Nun konnte man alle Gerätschaften wieder zurückbauen und auf den Fahrzeugen verlasten.
Übungsnachbesprechung mit warmen Abendessen
Im Anschluss traf man sich zur Übungsnachbesprechung im Arber Schutzhaus. Hier sponsorte die Arber Bergbahn noch ein warmes Abendessen.
Bei den Grußworten von Bürgermeister, KBI, FW-EL und Geschäftsführer der Arber Bergbahn waren sich alle einig, dass die größte Herausforderung die lange Anfahrt aller beteiligten sei. Im Winter stehe man zusätzlich noch vor der Herausforderung, dass die Objekte im Gipfelbereich nur mit Hilfe von Pistenbullys und Skidoos erreicht werden könnten. Damit erhöhe sich zusätzlich die Zeit bis effektiv Hilfe geleistet werden kann.