Gemeinschaftsübung der Feuerwehren am Gipfel des Arbers – Einsatzszenario „Brand im Gebäude“

18.10.2025
Feuerwehr Übung
Am Samstag, den 18. Oktober 2025, fand auf dem Gebiet des Arber-Gipfels eine groß angelegte Gemeinschaftsübung der Feuerwehren des Landkreises Regen und der Feuerwehr Lohberg statt. Ziel war die gemeinsame Bewältigung eines realistischen Einsatzszenarios: Rauchentwicklung in der Eisensteiner Hütte mit Personen in Gefahr.

Während die Fahrzeuge Bayerisch Eisenstein 14/1, Bayerisch Eisenstein 40/1, Regenhütte 43/1 und Lohberg 21/1 über die Talstation direkt zum Brandobjekt fuhren, wurden die restlichen Wehren über den Arberrücken zum Gipfel beordert.

Förderleitung über den Gipfel auf 1455m

Da das HLF aus Lohberg ersteintreffend am Gipfelplateu war, wurde es mit dem Einsatzauftrag betraut eine Förderleitung von der Westseite des Berges über den Gipfel bis zur Bergstation der Gondelbahn zu errichten um dort einen Löschangriff zu starten. Unterstützt wurde die Besatzung durch die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Lindberg, Lindbergmühle, Ludwigsthal und Oberzwieselau.

Schwierige Topographie

Besonders schwierig gestaltete sich der Förderleitungsbau, da die Strecke nur mit einem Pritschenwagen der Arber Bergbahn befahren werden konnte. Damit konnten zwar die Schläuche transportiert werden, mussten aber dennoch händisch verlegt werden. Die Abschnittsleitung hatte Lohberg 40/1 inne.

Zudem wurde von jedem Fahrzeug der Westseite ein Atemschutztrupp ausgerüstet und ebenfalls via Pritschenwagen zum Einsatzort gebracht.

Personensuche unter Atemschutz

Am Ort des Brandes schickte das HLF aus Bayerisch Eisenstein und Regenhütte umgehend ein Trupp unter PA ins Gebäude, um die drei vermissten Personen zu suchen. Das benötigte Löschwasser wurde aus den drei Fahrzeugtanks entnommen.

Diese wurde nach eintreffen der Restlichen Trupps durch einen Trupp der FF Lindberg und Lindbergmühle unterstützt.

Noch während der Sucharbeiten ging die Meldung ein, dass im Untergeschoss der Gondelbahn ebenfalls eine starke Rauchentwicklung festzustellen war. Umgehend verlegten die Trupps aus Lohberg, Oberzwieselau und Ludwigsthal zur Gondestation und begannen hier ebenfalls mit der Personensuche und Brandbekämpfung. Auch hier wurden zwei Personen gerettet.

Beschneiungsanlage liefert Löschwasser mit Hochdruck

Um ausreichend Löschwasser an der Einsatzstelle zu haben, wurde die Beschneiungsanlage der Bergbahn hochgefahren. Allerdings musste hier ein Bahneigener Druckminderer eingebaut werden, da immer noch 30bar Druck am Berg ankamen.

Nachdem alle vermissten Personen gerettet waren und sämtliche Brände gelöscht waren konnte Übungsende vermeldet werden. Nun konnte man alle Gerätschaften wieder zurückbauen und auf den Fahrzeugen verlasten.

Übungsnachbesprechung mit warmen Abendessen

Im Anschluss traf man sich zur Übungsnachbesprechung im Arber Schutzhaus. Hier sponsorte die Arber Bergbahn noch ein warmes Abendessen.

Bei den Grußworten von Bürgermeister, KBI, FW-EL und Geschäftsführer der Arber Bergbahn waren sich alle einig, dass die größte Herausforderung die lange Anfahrt aller beteiligten sei. Im Winter stehe man zusätzlich noch vor der Herausforderung, dass die Objekte im Gipfelbereich nur mit Hilfe von Pistenbullys und Skidoos erreicht werden könnten. Damit erhöhe sich zusätzlich die Zeit bis effektiv Hilfe geleistet werden kann.