09-22-01Die alljährliche Feuerwehr-Aktionswoche im September hat zum Anlass, dass sich die Feuerwehren der Öffentlichkeit präsentieren und auf Ihre Arbeit samt Mitgliedergewinnung aufmerksam machen. Deshalb fand am 24. September im Arracher Ortsteil Ottenzell eine groß angelegte Übung der neun Feuerwehren aus dem Kreisbrandmeister-Bereich Lam statt. Die Feuerwehr Haibühl-Ottenzell war mit der Ausrichtung dieser Übung beauftragt.

Kurz nach 18.30 Uhr „alarmierte“ KBM Josef Pritzl über Funk seine neun Feuerwehren mit dem Einsatzstichwort „Gasexplosion im Werkstattgebäude und im Faulturm der Kläranlage Ottenzell, mehrere verletzte Personen“. Um den Realitätsgrad der Übung noch zu erhöhen, wurde das Einsatzobjekt mit der feuerwehreigenen Nebelmaschine verraucht, so dass dies von weitem schon sichtbar war. Alle Feuerwehren wurden vom Einsatzleiter, Kommandant der Feuerwehr Haibühl-Ottenzell Johannes Altmann, aufgrund der unübersichtlichen und sehr umfangreichen Lage zunächst in den Bereitstellungsraum im Bereich der Firma Pfeffer in Ottenzell beordert und von dort aus abgerufen. Hilfe bei der Einsatzabwicklung erhielt Kommandant Altmann von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung Standort Arrach, welche ebenfalls an der Übung beteiligt war.

09-22-03Die Einsatzstelle wurde in insgesamt sieben Einsatzabschnitte eingeteilt: Im Einsatzabschnitt 1 galt es, eine eingeklemmte Person hinter einem Pkw zu befreien und weitere Personen unter Atemschutz aus einem Chemieraum zu retten. Dies übernahmen die Kräfte der Feuerwehr Arrach mit ihren Hebekissen. Im zweiten Einsatzabschnitt, welchen die Feuerwehr Haibühl-Ottenzell inne hatte, musste eine verletzte Person vom Dach des Faulturmes gerettet werden. Aufgrund des engen Treppenhauses und des starken Rauches  wurde die Person auf dem Turm in eine Korbtrage verbracht und mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Lam geborgen.

09-22-05Einsatzabschnitt 3 umfasste die Rettung einer verletzten Person aus einem ca. 6 m tiefen Rückhaltebecken der Kläranlage. Die Einsatzkräfte der Wehren Thürnstein-Schrenkenthal und Ansdorf-Simpering stiegen mit Leitern in das leere Becken hinab, übernahmen die Erstversorgung und bereiteten die Rettung mit der Korbtrage vor, so dass das Rollgliss der Lamer Drehleiter nur noch eingehängt werden musste. Innerhalb weniger Minuten wurde die Person geborgen.

Den Löscheinsatz und Brandschutz übernahmen die Feuerwehren Haibühl und Lam mit den Tanklöschfahrzeugen. Da im weiteren Übungsverlauf noch eine Person abgängig war, wurde im fünften Einsatzabschnitt mit den Feuerwehren aus Hohenwarth, Gotzendorf und Thürnstein-Schrenkenthal eine Suchaktion gestartet. Die Ausleuchtung des Hubschrauberlandeplatzes übernahm die Feuerwehr Lohberg mit ihren beiden Fahrzeugen. Die HvO-Gruppe aus Arrach deckte die komplette Verletztenversorgung sowie den Sanitätsdienst für alle Übungsteilnehmer ab.

Nach ca. 1,5 Stunden konnte die Übung beendet werden. Bei der Abschlussbesprechung begrüßte Kreisbrandmeister Josef Pritzl alle Teilnehmer, ein besonderer Gruß galt 3. Bürgermeister Thomas Weber und Kreisbrandinspektor Michael Stahl. KBM Pritzl ging kurz auf die Feuerwehr-Aktionswoche  und den Ablauf der Übung ein. Kommandant Johannes Altmann erläuterte die einzelnen Einsatzabschnitte im Detail und zeigte die Schwerpunkte der Übung auf. Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Weber dankte allen Feuerwehrkameraden für ihr Engagement im Namen der Kommune und zeigte sich Stolz über so viel Motivation zum Wohle der Bevölkerung. Matthias Börmel erklärte kurz die Aufgabe der UG-ÖEL bei dieser Übung sowie die Lagekarte zur Einsatzstelle. KBI Stahl ging auf die wichtigsten Übungsschwerpunkte samt UG-ÖEL und HvO-Gruppe ein, zollte seinen Kameraden aufgrund der gezeigten Leistung Respekt und dankte allen Teilnehmern.

(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied Matthias Roider)

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